Regulierung des Glücksspiels: Was passiert mit dem Casino-Bonus?
Besonders von Glücksspiel-Fans wird sie bereits heftig diskutiert: die bevorstehende Regulierung. In diesem Zuge ist die Rede von Einzahlungs- und Einsatzgrenzen und Zeitbeschränkungen für Automaten. Außerdem soll es für Spieler zukünftig nicht mehr möglich sein, sich in mehreren Online-Casinos gleichzeitig anzumelden. All diese neuen Regelungen sind aber bislang nur Entwürfe und haben noch keine rechtliche Gültigkeit. Dies wird erst mit dem in Kraft treten des Glücksspielstaatvertrages am 1. Juli 2021 geschehen. Doch was passiert eigentlich mit dem Casino-Bonus? Bezüglich dieses Themas hat sich die Politik bisher noch bedeckt gehalten.
Auch wenn es rechtlich noch nicht feststeht,
ist es relativ sicher, dass Online-Casinos 2021 in Deutschland legal sein
werden. Schließlich ist es schon jetzt so, dass in Deutschland vielerorts
Spielautomaten geduldet werden, solange die zukünftigen rechtlichen Richtlinien
eingehalten werden. Klar ist, dass mit der Legalisierung des
Online-Glücksspiels auch strenge Regeln Einzug halten werden. Doch bisher
scheint sich noch niemand zum Thema Casino-Boni geäußert zu haben. Will man
hier bewusst noch Informationen zurückhalten oder herrscht bei den Politikern
selbst noch Unklarheit?
Casino-Boni müssen nicht reguliert werden
Wir müssen nur einmal einen Blick auf den
Einzelhandel werfen und auf die Angebote, die dort vor allem in der
Vorweihnachtszeit zuhauf gemacht wurden. Gehen wir also einmal davon aus, dass
ein Elektronik-Händler einen Rabatt von 20 % auf ein bestimmtes Gerät gewährt.
Dies ist dann ein Nachlass, den er auf den Listenpreis gibt, egal, ob er diesen
vorher überhaupt verlangt hat oder nicht. Ob es sich also wirklich um einen
Preisnachlass handelt, ist gar nicht sicher, und wird nur dann deutlich, wenn
man schon frühzeitig beginnt, die Preise zu beobachten. Die Angebote, mit denen
Online-Casinos Kunden anlocken wollen, begegnen uns also so gut wie überall,
und sie sind auch nicht verboten. Ebenso begegnen uns im Einzelhandel auch
Bedingungen, die mit den Bonusbedingungen beim Glücksspiel vergleichbar sind. Ein
Beispiel dazu: Eine Hose kostet 30 Euro, beim Kauf von zwei Hosen kosten beide
zusammen nur 50 Euro. Es muss also mehr Geld investiert werden, um den Rabatt
zu erhalten.
Neukunden erhalten bessere Boni: In der
Regel bekommen Neukunden die Bonusangebote, die sich wirklich rentieren. Aus
diesem Grund gibt es auch Spieler, die von einem Casino zum anderen springen,
um so überall den Willkommensbonus abzustauben.
Sind die VIP-Programme in Online-Casinos
von Regulierungen betroffen?
Auch hier kann man wieder den Vergleich zum Einzelhandel ziehen. Wir müssen nur einmal an die vielen Mitgliedskarten denken, mit denen wir bei jedem Einkauf fleißig Treuepunkte sammeln. Wer eine bestimmte Anzahl von Punkten beisammen hat, kann diese gegen Prämien eintauschen. In vielen Online-Casinos gilt dasselbe Prinzip. Es gibt ein VIP-Programm, bei dem man für alle Einsätze, die man dort erbringt, Punkte sammelt. Auch hier kann man diese ab einer gewissen Anzahl eintauschen. Je nach Casino-Anbieter erhält man dafür dann Sach-Prämien, Freispiele oder sogar Bargeldauszahlungen.
Es stellt sich also die berechtigte Frage:
Dürfen Einzelhandelsgeschäfte und Co. Treueaktionen anbieten, während
Online-Casinos darauf verzichten sollen? Wir sehen keinen plausiblen Grund
dafür. Die Kunden werden für ihre Treue belohnt, während es den
Glücksspiel-Anbietern ermöglicht wird, sich mit attraktiven Angeboten von
Konkurrenten abzuheben. Zudem haben sie dadurch einen Trumpf im Ärmel gegenüber
den illegalen Anbietern.
Gewährleistung von Spieler- und
Jugendschutz: Minderjährige sollen nicht so früh mit Glücksspiel konfrontiert
werden. Außerdem sollen Maßnahmen ergriffen werden, dass Spieler sich nicht in
den finanziellen Ruin stürzen. Im Glücksspielstaatsvertrag sollen Regeln
aufgestellt werden, die dies gewährleisten können. So sollen zum Beispiel auch
bestimmte Limits nicht mehr überschritten werden können. Bonusangebote gänzlich
zu verbieten, wird so unnötig.
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