Lukratives Wettangebot des deutschen Sportwettenverbandes
In der Welt der Sportwetten geht es im
Moment heiß her. Im März soll es nämlich nach einigen Beratungsgesprächen zur
Fixierung des neuen Gesetzes kommen. Durch den
Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag soll es jedoch auch zu strengen Regeln
kommen. So könnte es zu einer Angebots-Begrenzung für Livewetten kommen und
auch zu einem übergreifenden Kontrollmechanismus bezüglich des Spielerschutzes.
Allerdings steht der Deutsche Sportwettenverband gleichzeitig vor dem Problem,
die legalen Angebote attraktiv genug zu halten, um nicht dem Schwarzmarkt in
die Hände zu spielen.
Was genau die Bundesregierung genau plant ist
noch nicht bekannt. Auf der einen Seite sollen die Sportwetten und
Online-Casinos lizenziert werden und auf der anderen Seite geht es für die Politik
auch darum, diesen großen Markt besser kontrollieren zu können. Die Umsetzung
der Pläne steht wohl kurz bevor. Im Großen und Ganzen sind die
Glücksspiel-Anbieter zwar mit den Regulierungen einverstanden und sogar erfreut
darüber, aber es gibt auch die ein oder andere Sache, die ihnen nicht so gut
gefallen dürfte.
Wie sieht es mit der
Schwarzmarkt-Problematik aus?
Wenn man bedenkt, dass Online-Buchmacher seit
über 15 Jahren auf dem Markt aktiv sind, ist es gut, dass endlich eine
Regulierung stattfinden soll. Natürlich gab es auch vorher schon Regeln und
Gesetze, aber es war bisher immer schwierig diese durchzusetzen. Deshalb soll
ab jetzt eine Behörde eingerichtet werden und es soll neue Regeln geben. Bevor
es allerdings zu festen Regeln kommt, gibt es erstmal bis 30. Juni 2021 eine
Übergangsregelung. Allerding läuft die Vergabe von Lizenzen bereits und das
bedeutet, dass sich die Anbieter an die Regeln halten müssen, wenn sie eine
Lizenz erhalten wollen.
Es gibt auch noch zwei weitere Punkte, die
ebenfalls auf der Liste der neuen Ordnung stehen. Es geht dabei um die
Beschränkung der Live-Wetten und die Überwachung von Spielern. Ist es möglich,
dass das Online-Angebot so für Spieler weniger attraktiv wird? Wenn ja, dann
könnte dies zu einem Problem werden.

Matthias Dahms vom Deutschen
Sportwettenverband gibt folgendes zu bedenken: „Ein starres Regelwerk, das
in den nächsten Jahren nicht verändert werden kann, hilft weder dem
Spielerschutz, noch wird es dazu führen, den auch zukünftig existierenden
Schwarzmarkt zurückzudrängen.“
Wie könnte eine Lösung dieses Problems
aussehen?
Live-Wetten haben eindeutig Suchtpotenzial.
Dies hat auch die Regierung erkannt. Aber ob eine einfache Beschränkung des
Angebots tatsächlich als Lösung dafür angesehen werden kann, ist als kritisch
zu betrachten.
Matthias Dahms sagt dazu: „Der GlüNeuRStV ist
ein erster Schritt in Richtung einer modernen, marktkonformen
Glücksspielregulierung in Deutschland. Das Vertragswerk lockert die bisherige
strikte Verbotspolitik im Glücksspielwesen, die sich im digitalen Zeitalter als
ineffektiv erwiesen hat.“ Des Weiteren betont er auch, dass sich Bereich des
Glücksspiels strukturelle Fehentwicklungen verfestigt haben, die dazu führen,
dass die zukünftige Regulierung vor einigen Herausforderungen stehen wird.
Damit gemeint ist wohl, dass auch die Spieler mit den neuen Regeln
einverstanden sein müssen, um zu verhindern, dass sie sich an den Schwarzmarkt
wenden.
Strenge Verbote bewirken selten positive
Veränderungen. Die Spieler werden eine starke Einschränkung des Wettangebotes
wohl kaum einfach so hinnehmen. Stattdessen werden sie sich an Anbieter wenden,
die ihnen das altbekannte Angebot offerieren.
Die moderne Technik macht es heutzutage
möglich, das Spielverhalten von Kunden zu überwachen uns so festzustellen, ob
ein problematisches Spielverhalten vorliegt. Hier sollten allerdings Limits für
Einsätze oder Verluste ausreichen und es sollte nicht auch noch vorgeschrieben
werden, wo der Spieler seine Einsätze tätigen darf und wo nicht. Da es sich
beim Sportwetten-Markt um einen dynamischen handelt, behindern strikte Regeln
den Handlungsspielraum von Buchmachern, Spielern und auch der Politik selbst.
Es sollten also hier und da Anpassungen bei der neuen Regulierung vorgenommen
werden.
So sah es im Jahr 2019 mit dem Marktvolumen
aus: Deutsche Kunden haben rund 9,3 Milliarden Euro
als Wetteinsätze bei den Buchmachern gelassen. Wir haben es also mit einem
Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zu 2018 zu tun.
Was passiert 2021 mit den Online-Casinos
Dahms ist der Meinung, dass auch bei
Online-Casinos Verbesserungsbedarf besteht. Seiner Meinung nach sollten auch
diese Angebote gleich mit in das neue Regulierungssystem überführt werden. Es
ist wichtig, dass seriöse Sportwettenanbieter ihre Angebote nicht aufgeben und
dem Schwarzmarkt überlassen müssen. Da die Kunden auch in der Zwischenzeit
nicht mit dem Spielen aufhören würden, wäre es wichtig, dass sie dies zumindest
bei sicheren, seriösen Anbietern tun könnten. Im Gegensatz zu den
Wettanbietern, die bereits lizenziert werden, ist es für Casinos erst Mitte
2021 so weit.
Während dieser Übergangsphase sind die
Anbieter, die eine Konzession besitzen aber schon dem deutschen Recht
verpflichtet, wo die Online-Casinos aktuell noch verboten sind. Würde es keine
Übergangsregulierung geben, kann es auch hier passieren, dass die Spieler sich
dem Schwarzmarkt zuwenden.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen